Sie erinnert sich nicht an ihr Leben, an ihre Vergangenheit, an ihren Namen. Doch als sie dem entschlossenen FBI-Ermittler Adam über den Weg läuft, behauptet dieser, Valerie zu kennen. Val weiß jedoch weder, warum sie ihn angeschossen hat, noch, wer ihr dicht auf den Fersen ist. Die Suche nach der Wahrheit wird für die Beiden zum Spießrutenlauf, in dem ihre Herzen nicht nur durch die Angst schneller schlagen …
Meine Liebe zu coolen Ermittlern und Frauen, die ihren Mann stehen, dürfte inzwischen weithin bekannt sein. Und wie ich schon in der Rezension zu „Daughters of Darkness – Scarlett“ verkündete, musste schnell auch die Vorgängerreihe der „HUNTERS“ von Bianca Iosivoni bei mir einziehen. Meine Erwartungen waren hoch – und sie wurden nicht enttäuscht.
Valeries halsbrecherische Flucht vor den Leuten, die sie tot sehen wollen, zieht den Leser von der ersten Seite an ins Geschehen. Die Spannung, die schon am Anfang aufgebaut wird, ist förmlich mit Händen zu greifen, und wieder einmal sorgt der Schreibstil der Autorin dafür, dass man direkt die Bilder von San Francisco im Kopf hat, wo die Handlung spielt.
Bei den Charakteren stehen ganz klar Valerie und Adam im Vordergrund, auf die sich die Story konzentriert. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach Valeries verlorenen Erinnerungen, um herauszufinden, wer sie verfolgt, und was wirklich in der Nacht geschah, in der sie Adam anschoss. Das Gezanke der Beiden war eine willkommene Auflockerung in dem sonst recht ernsten Geschehen, und ich musste immer wieder darüber schmunzeln, wie sie einander Paroli bieten. Adam ist ein sehr loyaler, aufrichtiger Charakter, der keinen Zweifel daran hat, dass er auf der richtigen Seite des Gesetzes steht. Im Gegensatz zu ihm kann sich Valerie nie sicher sein, woher sie kommt und was sie getan hat, was auch für ordentliche Streitereien zwischen den Beiden sorgt, die den Leser mitfiebern lassen.
Auch die Liebesgeschichte zwischen den Beiden, die seit ihrem ersten Treffen im Buch zwischen ihnen steht und gleichzeitig so intensiv ist, dass man das Buch kaum zur Seite legen kann, gibt dem Ganzen noch eine ordentliche Prise Sexiness, ohne vulgär zu wirken. Ich möchte mich ungern wiederholen, und weiß, dass ich das auch schon bei den „Daughters of Darkness“ angesprochen habe, aber es gibt in meinen Augen einfach zu wenig Bücher, die diese Gratwanderung schaffen, Szenen für Erwachsene zu beinhalten, dabei aber in der Sprache nicht ins Vulgäre abzurutschen.
Der Leser erfährt nur Stück für Stück die Wahrheit, gerade so viel, wie Valerie und Adam herausfinden. Dafür ist die Auflösung am Ende, auf die man so nervenaufreibend lang gewartet hat, umso besser, und es tauchen einige wichtige, neue Charaktere auf, die ich durch die DoD zwar schon kannte, aber nun noch lieber gewonnen habe. Die Pläne des Bösewichts sind schließlich klar und verständlich, auch in ihren Beweggründen, allerdings hätte für meinen Geschmack das Finale noch ein wenig länger sein können, um dem Leser die Infos weiterhin in kleinen Stückchen zu präsentieren. Zum Schluss blieben jedoch keine Fragen offen, was ich sehr positiv fand, und auch, wenn ich gerne noch mehr über meine liebgewonnenen Charaktere erfahren hätte. Nun freue ich mich aber erstmal darauf, die zwei verbliebenen Bände der HUNTERS zu lesen – danach werde ich nämlich garantiert mit einem Bookhangover der Extraklasse zu kämpfen haben.

© Romance Edition, Niklasdorf
Autor: Bianca Iosivoni
Titel: HUNTERS – Special Unit: Vergessen
Preis: 3,99€ (E-Book) | 12,99€ (TB)
ISBN: 978-3902972170
Verlag: Romance Edition
Das Buch beim Verlag findet ihr hier: (X)
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