Es gibt so einige Dinge, die Stephanie nicht erwartet hätte, und das Auftauchen eines Detektivs nach dem plötzlichen Tod ihres Onkels Gordon gehört definitiv dazu. Doch der geheimnisvolle Mann ist nicht einfach nur ein schräger Spurensucher – Stephanie steht einem lebenden Skelett gegenüber. Gemeinsam mit Skulduggery Pleasant, seinem Bentley, seiner Magie und ein paar ebenso schrägen Gestalten, wie er es ist, taucht Stephanie unwillkürlich in eine Welt der Magie ein, in der der Schutz ihres Namens die wichtigste Voraussetzung von allen ist …
Manchmal gibt es Bücher, die fängt man an, und wundert sich, dass man so lange gewartet hat, um genau das zu tun. Wieso ich nicht viel früher auf die Skulduggery Pleasant-Reihe gekommen bin, ist wirklich eine gute Frage, dafür war der erste Teil von Derek Landys erfolgreicher Serie einfach das richtige Buch zur richtigen Zeit. Während ich im Thalia festsaß und mit einer Freundin, die mir das Buch empfohlen hat, gewartet habe, dass der Regenschauer draußen nachlässt, konnte ich in Stephanies magischer Welt versinken.
Derek Landys Auftakt der Reihe ist wirklich … schräg. Es gibt für mich kein passenderes Wort, um dieses Buch zu beschreiben, denn immer wieder saß ich einfach nur geplättet da, und wusste nicht, ob ich lachen soll oder nicht. Das Buch lebt von schrägen Charakteren, schrägen Unterhaltungen, schrägen Situationen. Dabei ist Stephanie ein ziemlich gewöhnliches Mädchen, zwölf Jahre alt, aber mit einem eigenen Kopf. Und der ist absolut stur. Das muss auch Skulduggery, das lebende Skelett merken, als er sie kennenlernt. Gemeinsam schlittern die zwei in ein Abenteuer, bei dem sie alle Kräfte gebrauchen können, die sie finden, und Stephanie will unbedingt auch Magie beherrschen. Ich fand die ganzen Charaktere so wundervoll herzlich ausgearbeitet, und die Dynamik zwischen ihnen funktioniert einfach auf den Punkt genau. Mit Tanith Low hat sich aber auch eine neue Kriegerin auf die Liste meiner All-Time-Favourites geschlichen, und ich freue mich schon darauf, in den folgenden Bänden mehr von ihr zu lesen.
Auch die Story ist sehr schnell und dynamisch, man wird von einem Plotpunkt zum nächsten gejagt. Als Leser wird man von den spannenden Kapitelabschlüssen immer wieder in Atem gehalten, einige Plot-Twists sind auch dabei, die man nicht so einfach vorhersehen kann. Derek Landys Schreibstil ist einfach, aber bemerkenswert sarkastisch, die Unterhaltungen zwischen den Charakteren und die Gedankengänge der Protagonisten strotzen vor zynischem Humor. Ich musste immer wieder kichern, weil es einfach eine ganz andere Art von Jugendbuch ist, als man sie kennt, und gerade der Schreibstil trägt viel dazu bei, dass mir Skulduggery Pleasant so gut gefallen hat. Nicht jedem wird diese Art von Humor zusagen, da sie an manchen Stellen auch einfach nur tiefschwarz ist, aber daran gewöhnt man sich schnell.
Wie schon erwähnt ist auch die Storyline immer wieder für eine Überraschung gut. Alles fügt sich zu einem schönen Gesamtwerk zusammen, das eine gute, aber abgeschlossene Ausgangslage für den Rest der Reihe bietet. Gerade im Jugendbuchbereich denke ich nicht, dass es viele Bücher gibt, die es mit der verrückten Welt von „Skulduggery Pleasant“ aufnehmen können, weshalb ich nun auch gespannt auf die folgenden Bände bin.

© Loewe, Bindlach
Autor: Derek Landy
Titel: Skulduggery Pleasant – Der Gentleman mit der Feuerhand
Preis: 9,99€ (E-Book) | 9,95€ (TB) | 16,90€ (HC)
ISBN: 978-3-7855-7268-9
Verlag: Loewe Verlag
Das Buch könnt ihr unter Anderem hier erwerben: (X)
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