Das Abi fast in der Tasche hatte sich Emily auf einen ruhigen Ausflug nach New York gefreut. Mit dabei: Pascal, Sarah und Omi Gerti. Was gibt es schließlich schöneres, als in der Stadt, die niemals schläft, alle legendären Liebesfilmschauplätze zu erkunden? Durch Pascals Tagung bleibt dem Paar zwar nicht sonderlich viel Zeit, aber ein Besuch bei Tiffanys muss einfach drin sein! Vor Ort findet sich Emily jedoch selbst in einem Film wieder, der zwischen Komödie und Drama schwankt. Denn Dicky, ein Filmproduzent, den sie im Flugzeug kennengelernt hat, fühlt sich von der Mafia verfolgt und heuert kurzerhand Sarah und Pascal als seine Leibwächter an. Emily ist sofort dabei, ihre eigene Recherchen zu betreiben, und zwischen vertauschten Laptopkoffern und verpatzten Dates doch noch etwas Zeit mit Pascal zu finden …
Wie sehr ich mich doch auf den Nachfolger von „Zeugenkussprogramm“ gefreut habe! Eva Völler hatte mit dem Buch ordentlich bei mir punkten können, weshalb ich erstmal laut gejubelt habe, als ich auf Netgalley auch den zweiten Teil entdeckte. „Küss mich bei Tiffany“ wurde daher sofort angefragt und durchgesuchtet, konnte aber leider nicht ganz mit dem ersten Teil der Kiss & Crime-Reihe mithalten.
Die Story setzt etwa ein Jahr nach dem Ende des Vorgängers an. Emily ist fast mit der Schule fertig und reist nach New York, wo Pascal und Sarah an einer speziellen Tagung im Rahmen ihres Berufs teilnehmen. Dem jungen Paar bleibt dabei nur wenig Freizeit, doch Emily vertreibt sich ihre Stunden in einer der gehyptesten Städte der Welt damit, ihre Nase in Schnüffelarbeit zu stecken: Der Filmproduzent Dicky glaubt, dass er von der Mafia verfolgt wird, da er einen Mord mitbeobachtet hat. Kurzerhand heuert er Sarah und Pascal als Personenschützer an, während er das Skript zu seinem Dokumentarfilm über die Mafia schreibt – und Emily gerät zunehmend in Verwirrung, denn um sie herum scheinen plötzlich alle ein doppeltes Spiel zu treiben… Die Story an sich hat mich schon mitreißen können, allerdings hatte sie weitaus mehr Längen als „Zeugenkussprogramm“.
Das Knistern zwischen Emily und Pascal kam mir zudem auch etwas gestellt vor. Was in Band 1 noch ein Funkenfeuerwerk war, scheint sich in „Küss mich bei Tiffany“ nur noch ums eins zu drehen: Wie kommen sie am schnellsten ins Bett? Irgendwann hat mich die Wiederholung der Handlung doch etwas genervt, auch wenn sie für den ein oder anderen lustigen Moment gesorgt hat.
Zudem fand ich auch die Charakterentwicklung etwas zähflüssig. Besonders gut gefallen hat mir in diesem Teil Sarah, die weiter aus sich herauskommen darf, und Oma Gerti war ebenfalls wieder eine riesige Aufheiterung der Story. Emily und Pascal schienen mir jedoch etwas im selben Trott hängen zu bleiben, wobei mir Emi ab und zu mit ihrem kindlichen Gehabe doch sehr auf die Nerven ging. Trotzdem hat die Haupthandlung der Story mit den vielen Plot Twists die Spannung aufrechterhalten können, und gerade das Ende ist so eine irre Jagd, bei der eine scheinbare Auflösung auf die andere folgt, nur um wieder umgeworfen zu werden, dass ich mich doch recht gut unterhalten gefühlt habe.
„Küss mich bei Tiffany“ kommt zwar leider nicht an den Vorgänger ran, aber auch dieses Buch von Eva Völler ist eine nette Geschichte, die man zwischendurch lesen kann. Eingefleischten Fans wird es sicherlich gefallen, trotz einiger Mankos des Buches.

© One, Köln
Autor: Eva Völler
Titel: Küss mich bei Tiffany
Preis: 11,99€ (E-Book) | 15,00€ (HC)
ISBN: 978-3-8466-0032-0
Verlag: one
Das Buch beim Verlag findet ihr hier: (X)
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