Nichts liegt Mrs Bennet mehr am Herzen, als ihre fünf Töchter in vorteilhaften Ehen verheiratet zu sehen. Wie es der Zufall so will, ziehen auch zwei Junggesellen in die Nachbarschaft – doch als die älteste Tochter Jane in der Beziehung zum jungen Bingley sabotiert wird, steht auch für Elizabeth Bennet fest, dass sie sich niemals mit Mr Darcy verstehen würde, dem sie am Unglück ihrer Schwester die Schuld gibt. Als auch noch die jüngste der fünf, Lydia, eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht das Leben der Bennets Kopf …
Lange schon wollte ich eine Rezension zu diesem Klassiker der Weltliteratur verfassen. „Stolz und Vorurteil“ war, wie wohl auch bei vielen anderen, mein erster Austen und ich habe das Buch viele Male gelesen, weshalb ich damit auch viele Erinnerungen verbinde. Durch die Internet-Serie „The Lizzie Bennet Diaries“ habe ich es noch mehr lieben gelernt und so steht für mich fest, dass ich dieses Buch von Jane Austen endlich mal vorstellen muss.
Was mich immer wieder an der Geschichte begeistern kann, ist der feine Sarkasmus, der aus Jane Austens Zeilen herausklingt. Natürlich ist die Sprache für unseren Alltag schon sehr veraltet, aber wenn man sich darauf einlässt, erzeugt sie ein Flair, das mich in die Regency-Zeit Englands hinabzieht. Hierbei helfen aber auch die Charaktere, allen voran Elizabeth Bennet, um die sich die Geschichte hauptsächlich dreht. Als zweitälteste der fünf Geschwister ist sie die aufgeklärteste und hat ihren eigenen Sturkopf, der sie aber durch ihren Stolz oftmals in prekäre Lagen bringt. Jane hingegen ist ein zartes Geschöpf, leicht naiv und sehr empfindlich, weshalb sie sich schnell von der Spur abbringen lässt. Auch die anderen Geschwister haben alle unterschiedliche Charakterzüge und sind sehr gut ausgearbeitet, sodass die Familie an sich schon in den verschiedenen Situationen komisch anmutet.
Die Story ist dabei hauptsächlich auf den Punkt beschränkt, dass sie unter die Haube kommen sollen. Was sich so banal anhört, wird durch die vielen Komplikationen oftmals überdramatisiert, sodass sich viele neue Probleme ergeben, die aus den Schwächen der Charaktere heraus resultieren. Für mich macht das den Reiz dieser Geschichte aus: Es könnte so leicht sein, aber die Schwachstellen der Menschen lassen alles schwieriger werden.
Von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ gibt es inzwischen auch sehr viele Ausgaben, weshalb man auch einiges an Auswahlmöglichkeit hat. Ich persönlich liebe meine abgegriffene Filmversion, in der ich das Buch das erste Mal gelesen habe, finde aber vor allem die oben dargestellte Taschenbuchversion von Penguin besonders hübsch für das Bücherregal.
Alles in allem ist „Stolz und Vorurteil“ für mich ein Klassiker, der einfach immer gelesen werden kann und gut abschneidet. Wer sich mit der etwas älteren Sprache anfreunden kann, wird mit der Story seine Freude haben, die mit ihren Wendungen und den facettenreichen Charakteren zu überzeugen weiß.

@ Penguin, München
Autor: Jane Austen
Titel: Stolz und Vorurteil
Preis: 10,00€ (TB)
ISBN: 978-3-328-10166-6
Verlag: Penguin
Das Buch beim Verlag findet ihr hier: (X)
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