Ein Pleasure Club in Houston? Als Kingston Everett kurz nach Hunters Hochzeit eine Einladung zur Eröffnung erhält, fällt er aus allen Wolken. Ist das der Grund, wieso Antonia Soto wieder in der Stadt ist? Die Eisprinzessin lässt dem hartgesottenen Anwalt keine Ruhe und ein aufregendes Spiel beginnt. Doch kann er sich auch gegen Antonias strengen Vater und die noch strengeren Familienregeln durchsetzen, um ihr Herz zu erobern?
Nach einer etwas längeren Pause bin ich endlich dazu gekommen, auch dieses Buch zu beenden. Da mir der erste Teil der „Palace of Pleasure“-Reihe, mit Natalie und Hunter als Protagonisten, so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mehr und habe mich unheimlich auf Antonia und Kingston gefreut. Die Eisprinzessin hat mir schon im ersten Band imponiert und ich war gespannt, was sich hinter ihrer kühlen Fassade verbirgt.
Schließlich war es auch Antonias persönliche Geschichte, die das Buch für mich besonders toll gemacht hat. Anfangs hatte ich nämlich ein wenig Probleme, reinzufinden, beziehungsweise wenig Lust, weiterzulesen. Dass ich in diesem Band die Hintergrundgeschichten und das ganze Drumherum spannender als die erotischen Szenen fand, hat mich auch überrascht, da Bobbie Kitts Schreibstil keineswegs nachgelassen hat. Wahrscheinlich war das also eher stimmungsabhängig.
Antonia konnte mich aber vor allem überzeugen, weil sie diesen Konflikt zwischen Familie und damit ihrem Beruf, und der Liebe so gut verkörpert. Man setzt sich über Erwartungen hinweg, verliert damit aber seine Zukunft – widersetzt man sich der Familie, war der Kampf um Anerkennung in all den Jahren also umsonst. Das macht die Beziehung zwischen Antonia und Kingston so pikant, schwierig und doch sehr interessant.
Was ich aber eindeutig sagen muss: Diese zwei waren so süß zusammen! Es war definitiv ein Buchpärchen mit ordentlich Konfliktpotenzial, aber ich finde, sie passen einfach perfekt zueinander. Kingston ist Macho genug, um Tony aufzutauen, trägt sie aber danach auf Händen – auch mal wortwörtlich. Ich hoffe, man liest auch in den folgenden Teilen noch einiges von ihnen, in der Hinsicht haben sie mich nämlich definitiv überzeugt. Mit Kingston hatte ich an einigen Stellen aber auch ein paar kleinere Probleme. Obwohl er einmal ausdrücklich sagt, dass er die Dominanzspiele im Alltag nicht so prickelnd findet und nicht darauf aus ist, dass eine Frau keine eigene Meinung mehr hat, übergeht er Antonias ein paar Mal und hat manchmal seine Anfälle des „Neandertaler“-Syndroms – was seins ist, ist seins. Dass Tony sich selbst gehört, kommt ihm in solchen Momenten nicht in den Sinn.
Die ganze Rahmenhandlung, wie sich die zwei über das hinwegsetzen, was Freunde wie Lucas und Hunter, oder Antonias Familie von ihnen halten, war super umgesetzt und hat vor allem zum Ende hin mächtig an Action zugelegt. Manchmal wurde mir der Schreibstil (vor allem in den erotischen Szenen) zu weitschweifig und ich habe mich dabei ertappt, Passagen nur noch zu überfliegen. Doch alles in allem war ich doch zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich nun auf den dritten Teil, der Lucas behandeln wird.

© Romance Edition, Niklasdorf
Autor: Bobbie Kitt
Titel: Palace of Pleasure – Club der Milliardäre: Kingston
Preis: 4,99€ (E-Book) | 12,99€ (TB)
ISBN: 978-3-903130-32-6
Verlag: Romance Edition
Das Buch beim Verlag findet ihr hier: (X)
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