Zurück in Rifthold, zurück in Adarlan – und mit jeder Menge neuer und alter Feinde im Gepäck. Celaena hat ihr Training überstanden, doch ohne ihre Magie, die in Rifthold immer noch unterdrückt ist, muss sie aus den Schatten heraus agieren. Gegen den König und gegen Arobynn – doch kann die Königin Terrasens auch ihren Hof retten? Derweil wird auch Manons grausame Welt auf den Kopf gestellt. Und ihre Entscheidungen erfordern Mut, Ungehorsam und Hoffnung – alles, was ihr seit ihrer Geburt ausgetrieben wurde …
Ich weiß nicht, ob ich diese Rezension schreibe oder nur mein armer Geist, der sich von meinem Körper verabschiedet hat. Dass „Throne of Glass“ inzwischen zu meinen Lieblingsreihen zählt, ist im Laufe des Jahres klar geworden, aber der vierte Band von Sarah J. Maas‘ Erfolgsreihe hatte es einfach dermaßen in sich, dass ich immer wieder mein Herz stocken gespürt habe bei den Plot Twists, die mich erwarteten.
Ich kann auch kaum in Worte fassen, was diese Story letztendlich ausgemacht hat. Denn auf den 650 Seiten (englische Fassung) passiert dermaßen viel, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, von Handlung überrannt zu werden, während die Storylines weiter verknüpft wurden. Deshalb fange ich wohl am besten gleich beim ersten negativen Punkt an: Chaol. Sein Charakter war das halbe Buch über so verbohrt und verstockt, dass er mir wirklich auf die Nerven fiel. Ich hatte das Gefühl, dass es nur ein ewiges Gejammer von ihm war. Zum Ende hin hat sich das glücklicherweise endlich eingerenkt, aber ich bin sehr gespannt, wie er sich noch weiterentwickeln wird.
Wieder einmal sind uns natürlich auch neue Figuren begegnet, die das Spielfeld erweitert haben. Besonders bemerkenswert fand ich Elide Lochan, die eine besondere Verbindung zu Aelin aufweist, aber ihr Dasein in Morath fristet – wo es auch Manon und ihren Coven hin verschlagen hat. Die Storyline ist so düster, so brutal, und gleichzeitig so aufregend, dass ich gerade bei den Hexen extrem mitgefiebert habe und auch sehr gespannt bin, was das offene Ende im nächsten Buch für Auswirkungen im Bezug auf Elide haben wird.
Inzwischen kann ich auch mit gutem Gewissen raten, dass man definitiv vor „Königin der Finsternis“ auch „Celaenas Geschichte“ gelesen haben sollte. Gerade im Konflikt mit Arobynn geht sonst einiges unter, aber ich konnte die ganzen Details so genießen, die aus Aelins Vorgeschichte eingestreut wurden, dass ich mich vollkommen in dem Intrigenspielchen verloren habe. Lysandra und Evangeline haben da auch ihren großen Teil zu beigetragen, und gerade Lysandras Charakter hat so einen nachvollziehbaren, heftigen Sprung gemacht, dass sie mit zu meinen Favoriten in diesem Band gehört.
Trotz der vielen Feinde bleibt natürlich auch die zarte Liebesgeschichte nicht aus, die im Hintergrund weiterläuft. Gerade Aelin und Rowan waren gemeinsam einfach wieder grandios, haben mich zum Schmunzeln und zum Weinen gebracht. Unglaublich, was für Facetten beide auffahren können, wie gut sie sich ergänzen. Und auch Dorian, der es nach Band 3 nicht gerade leicht hat, entwickelt sich enorm weiter, was auch einer gewissen Hexe zu verdanken ist.
Sarah J. Maas Schreibstil, das Worldbuilding, das Verweben der einzelnen Handlungsstränge, bis alles am Ende mit einem großen Knall zusammenläuft – es ist meisterhaft. „Königin der Finsternis“ hat so enorm hochgestapelt und die Messlatte für alle künftigen Bücher hochgehängt, dass ich wirklich gespannt bin, was im fünften Teil auf uns zukommen wird. Jedes Wort, so viele wunderschöne Zitate, haben mich in die Welt eintauchen lasse, die ich heiß und innig liebe. Ein Genuss für alle Fans der Reihe!

© Bloomsbury, UK
Autor: Sarah J. Maas
Titel: Throne of Glass – Königin der Finsternis
Originaltitel: Queen of Shadows
Preis: 12,95€ (TB) | 9,99€ (E-Book)
ISBN: 978-3-423-71707-6
Verlag: dtv
Das Buch beim Verlag findet ihr hier: (X)
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