Tanja Penninger:
Das Double der Prinzessin 1 – Maskerade
Inhalt
Das Leben der Wirtstochter Lona Raklot ist recht unbeschwert, bis geheimnisvolle Männer im Wirtshaus ihres Vaters auftauchen und sie mit an den königlichen Hof Katerras nehmen. Statt frei zu sein, zu singen und Laute zu spielen und auf den langersehnten Heiratsantrag ihres Jugendfreundes Lex zu warten, muss sie nun das Leben der Prinzessin Marlena Kerial übernehmen.
Während sie in der Öffentlichkeit als Prinzessin Marlena auftritt und deren Pflichten als ihr Double erfüllt, versucht Lona, den Schleier der Geheimnisse zu lüften, der über Katerra zu liegen scheint. Was als scheinbar harmlose Maskerade beginnt, wird recht schnell zu einer größeren Sache, als Lona erfährt, dass sie an Marlenas Stelle verheiratet werden soll.
Meine Meinung
Bei Das Double der Prinzessin hat mich die Releaseaktion der Autorin überzeugt, das Buch doch zu lesen. Die Tagebucheinträge der Buchfiguren haben mich neugierig wirklich gemacht.
Schon zu Beginn des Lesens kam dann allerdings der erste Dämpfer, als ich hörte, es soll einem Buch, das ich überhaupt nicht mochte, sehr ähneln. Ich kann nur sagen: PUSTEKUCHEN! Absolut nicht. Das Double der Prinzessin war eindeutig besser.
Schon allein die Protagonistin hat mich für ein Jugendbuch wirklich überrascht. Sie weiß, was sie vom Leben will, ha eigentlich auch einen Typen in ihrem Leben und sie ist glücklich und wünscht sich nicht auf Teufel komm raus, eine Prinzessin zu sein oder einen Prinzen zu heiraten.
Und doch sieht das Schicksal das für sie vor. Aber Lona hinterfragt die Dinge wenigstens. Sie behält ihren eigenen Kopf, denkt noch eigenständig und versucht, ihre neue Position zu nutzen. Ich war so froh, dass sie nicht zu einer hirnlosen Marionette wurde, die nur so durch die königlichen Intrigen schlittert und ach so hilflos ist bis ihr tapferer Prinz kommt.
Die Handlung an sich beziehungsweise einige Punkte davon waren dann manchmal aber doch ziemlich offensichtlich. Beispielsweise war mir schon von Anfang an klar, wer Ian eigentlich ist. Auch wenn ich zugeben muss, dass manche seiner Aussagen mich zunächst verwirrt haben, wobei man im weiteren Verlauf des Buches erkennt, dass er recht hat, und ich bin gespannt, welches Geheimnis er verbirgt.
Zur Handlung, wie gesagt, recht vorhersehbar, aber deshalb trotzdem nur minimal weniger spannend. Viele Dinge kann man erahnen, aber es war trotzdem schön zu lesen. Gerade weil die Personen auch so erfrischend anders sind.
Was mir an Das Double der Prinzessin jedoch am besten gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin. Ich hab selten einen so bildhaften und schönen Schreibstil gelesen. Man merkt deutlich, dass sowohl die Autorin als auch die Protagonistin viel mit Musik zu tun haben. Und Musik spielt auch in Lonas Leben eine große Rolle, daher waren viele Vergleiche an die Musikwelt – beispielsweise Symphonien, Melodien etc. – angelehnt, was ich persönlich sehr schön fand.
Allgemein ist es ein sehr bildhafter und erzählender Schreibstil mit vielen Vergleichen. Für mich war das wunderbar angenehm zum Lesen und ich kam wirklich sehr flüssig durch die Seiten. Es hätte ruhig noch mehr geben können, denn die knapp 300 Seiten waren viel zu schnell vorbei.
Ich empfehle jedoch, sich vor dem Lesen eventuell die Leseprobe anzusehen, da ich mir durchaus vorstellen kann, dass dieser schöne Schreibstil möglicherweise nicht jedermanns Sache ist.
Was mich jedoch gestört hat, waren mal wieder kleinere Schönheitsfehler im Lektorat/Korrektorat. Man kann ja auch darüber hinwegsehen, aber wenn zum Beispiel ein Satz in zwei Varianten in fast demselben Wortlaut direkt hintereinander steht, dann nervt zumindest mich das ein wenig beim Lesen.
Das Ende war dann doch ein kleiner Cliffhanger und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte um Lona und Ian weitergeht und wie die Magie hinter der Mauer noch weiter eingeflochten wird.
Titel: Maskerade
Autor: Tanja Penninger
Seiten: 297 Seiten
Preis: 3,99 € (eBook)
ISBN: 978-3-646-30118-2
Mehr Infos beim Verlag!
Danke an Dark Diamonds für das Rezensionsexemplar.
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